Turnierhundsport
Was ist Turnierhundsport?
Seit der Turnierhundsport, kurz THS genannt, 1970 beim HSV Mühlacker erfunden wurde hat er sich zu einer festen Größe im Angebot vieler Hundesportvereine entwickelt. Seine passende Kurzbeschreibung dürfte wohl "Leichtathletik mit Hund" lauten. Eigentlich ist der Turnierhundsport auch Breitensport, so auch die ursprüngliche Bezeichnung dieser seinerzeit "alternativen" Form des Hundesports. Unter dem Oberbegriff werden, ähnlich wie in der Leichtathletik, eine Reihe von eigenständigen Disziplinen zusammengefasst:
Turnierhundsport ist eine familienfreundliche sportliche Betätigung rund um den Hund.
THS ist so angelegt, dass er als Freizeit-, Breiten- oder als Leistungssport ausgeübt werden kann. Große sowie kleine Hunde, junge sowie ältere Menschen können mit viel Spass erfolgreich Turnierhundsport ausüben.
In keiner anderen Sportart ist der Jugendanteil so hoch wie im THS!
Es gibt verschiedene Möglichkeiten im Turnierhundsport, z.B.:
Geländelauf
Da fast jeder gesunde Hund, egal ob Rassehund oder Mischling, groß oder klein, von sich aus die Voraussetzungen zum Lauftraining mitbringt, ist der Einstieg in diese Disziplin verhältnismäßig einfach. Die Laufstrecke, häufig durch Wald und Flur und selten asphaltiert, wird mit angeleintem Hund bewältigt. Im Idealfall läuft der Hund ohne zu ziehen oder zu zerren an lockerer Leine neben seinem Zweibeiner.
Vierkampf
Die Königsdisziplin in dieser Sportart, oder anders gesagt: was der Zehnkampf in der Leichtathletik darstellt, ist der Vierkampf im Bereich Turnierhundesport. Die folgenden Disziplinen gehören zum Vierkampf:
Gehorsam
Ohne Gehorsam läuft im Hundesport gar nichts, also gehören zum Beispiel die Leinenführigkeit, Freifolge, Sitz- und Platzübung und beim Vierkampf 2 und Vierkampf 3 auch die Stehübung selbstverständlich als ein Übungsteil zum Vierkampf. Je nach Klasse muss hierbei ein bestimmtes Laufschema absolviert werden.
Slalomlauf
Beim Slalom müssen Hundeführer und Hund, am besten gleichzeitig durch insgesamt 7 Slalomtore laufen. Je nach Klasse haben die Slalomstangen eine kürzere oder weitere Distanz. Die Slalomstrecke wird im Zick Zack Muster durchlaufen.
Hürdenlauf
Im Hürdenlauf werden je nach Klasse 4 oder 6 Hürden verschiedener Höhen (die Höhe richtet sich nach den Altersklassen) absolviert. Je nach Klasse bzw. Altersklasse muss der Hundeführer ebenfalls die Hürden zusammen mit dem Hund überlaufen.
Die Schwierigkeit hierbei ist, dass der Hund auf gleicher Höhe mit dem Hundeführer sein muss, also nicht vorlaufen oder hinterher hängen darf.
Hindernislauf
Der Hindernislauf ist ebenfalls eine 75 m lange Strecke, die mit dem Hund zurückgelegt wird. Hierbei stehen auf dem Weg vom Start zum Ziel 8 festgelegte Hindernisse die der Hund überwinden muss. Anders als beim Hürdenlauf muss der Hund hierbei nicht auf gleicher Höhe mit dem Hundeführer sein.
Der Hindernislauf kann auch als Einzeldisziplin absolviert werden und ist die ideale Möglichkeit, erste Erfahrungen im Turnierhundesport zu sammeln. Mitmachen darf jeder gesunde erwachsene Hund. Hierfür ist keine Begleithundeprüfung erforderlich. Diese Disziplin ist identisch mit dem Hindernislauf aus dem Vierkampf.
Shorty
Shorty ist eine weitere Mannschaftssportart im Turnierhundesport. Hierbei besteht die Mannschaft aus 2 Teams. Die Geräte werden parallel aufgestellt und jeder Hundeführer steht je nach Sektion an seinem Startpunkt bereit. Nachdem der erste Starter im Ziel ist, ertönt ein Pfiff und der zweite Läufer darf starten.
CSC - Combination-Speed-Cup
CSC ist eine Art Staffellauf im Hundesport. Man findet hier alle Geräte die im Turnierhundesport eingesetzt werden wieder. Eine CSC Mannschaft besteht aus 3 Teams. Der Parcours ist in 3 Sektionen eingeteilt und jeder Hundeführer steht mit seinem Hund an der ihm zugewiesenen Startposition und darf dort erst los laufen wenn der vorherige Läufer seiner Mannschaft das Ziel erreicht hat und der Pfiff ertönt.
K.O. - Cup
Zwei Teams kämpfen auf zwei baugleichen Parcours gegeneinander. Hierbei ist Gerätesicherheit des Hundes manchmal entscheidender als Schnelligkeit. Sollte der Hund ein Hindernis auslassen, muss dieses so oft wiederholt werden, bis der Hund es genommen hat. Die Wertung erfolgt im k.o. System: Wer zuerst ins Ziel kommt, ist eine Runde weiter.
Ansprechpartner THS - Turnierhundsport